Sind es nicht die Berge, die uns immer wieder ins Staunen bringen und uns deutlich machen wie klein wir eigentlich sind? Auf der Spitze von so einigen Bergen wurde mir immer wieder eine Frage bewusst: Worauf kommt es im Leben wirklich an? Und die Antwort, die mir immer wieder zugeflüstert kam: Die Liebe! Lieben und geliebt zu werden. Die Liebe zur meiner Familie ist das kostbarste, was ich habe.

Als ich das Matterhorn, den Berg der Berge, vor Augen hatte, empfand ich pure Demut. Schließlich ist dieser Berg auf zig Logos und Verpackungen drauf, als Symbol für den perfekten Berg. Eine Kulisse am Fuße dieses Berges eignet sich natürlich perfekt, dem Menschen seines Herzens ein einmaliges Versprechen zu geben, nämlich immer zu ihm zu stehen, wie ein Berg, der nicht von der Stelle weicht. Zugleich steht dieser Berg für die Herausforderung und das Abenteuer, das vor einem liegt. Genau vor 150 Jahren wurde dieser Berg zum ersten Mal bestiegen und das wurde an diesem Wochenende mit einem besonderen Akt zelebriert. Abends wurde der Pfad zur Bergspitze ausgeleuchtet. Ich bin glücklich dieses wunderbare Paar, an diesem besonderen Tag, in dieser magischen Umgebung begleitet zu haben. Denn es ist deren persönliche Geschichte und vor allem deren Kindheit, die sie mit diesem wunderbaren Ort verbindet. Und ich durfte dieses neue Kapitel der beiden mit meinen Bildern erzählen.

Für diesen Eintrag habe ich mich ausschließlich für schwarz-weiße Fotografien entschieden, weil das Paar großer schwarz-weiß Liebhaber ist und weil ich euch einen Eindruck vermitteln wollte, wie eine Reportage auch wunderbar ohne jegliche Farbe auf seine Weise dennoch farbenfroh erzählt werden kann. Denn es sind die Emotionen und nicht die reinen Farben, die ein Foto interessant machen. Außerdem hat schwarz-weiße Fotografie die Besonderheit, unser Augenmerk aufs Westliche zu lenken und gibt viel Freiraum für Interpretation.